In der Regel löst das Sommerekzem starken Juckreiz bei deinem Pferd aus. Entdeckst du Scheuerstellen oder Hautverdickungen und bemerkst, dass sich dein Pferd an diesen Stellen regemäßig juckt, solltest du schnell handeln.
Das Sommerekzem beginnt mit einem oder mehreren recht harmlosen Mückenstichen. Daraufhin folgt ein schmerzloser Hautausschlag, welcher sich rasch verschlimmern kann. Suche dein Pferd deshalb ab April nach kleinen Pusteln ab, um dem Sommerekzem rechtzeitig entgegenwirken zu können.
Die folgenden Symptome deuten auf ein Ekzem hin:
Sogenannte Culicoides, Kriebelmücken und Bremsen sind in erster Linie Auslöser für ein auftretendes Sommerekzem
Der Speichel, welcher durch befruchtete, weibliche Mücken durch einen Stich in die Haut des Pferdes injiziert wird, kann bei einem sensiblen Pferd eine allergische Reaktion auslösen. Infolgedessen beginnen die betroffenen Hautstellen zu jucken und das Pferd scheuert sich die Stellen oft blutig wund.
Grund für eine auftretende Allergie ist meist auf eine Sensibilisierung des Pferdes zurückzuführen. Besonders sensibel für eine auftretende Allergie ist dein Pferd, wenn es ein generell geschwächtes Immunsystem hat. Zusätzlichen Einfluss haben ebenfalls die Haltungsbedingungen, das allgemeine Befinden, die Fütterung und das Stresslevel deines Pferdes.
Weitere Ursachen können die folgenden sein:
Durch eine kontinuierliche Pflege und die richtige Prävention kannst du Sommerekzemen bei deinem Pferd vorbeugen und ein bereits aufgetretenes Ekzem wieder gut in den Griff bekommen.
Behalte zuallererst die oben aufgelisteten Ursachen im Blick und beseitige mögliche Auslöser.
Damit dein Pferd gar nicht erst von den lästigen Mücken gestochen wird, solltest du die Angriffsfläche für Mücken und den allgemeinen Kontakt mit Insekten möglichst vermeiden. Dies gelingt dir bereits, indem du dein Pferd regelmäßig mit Fliegenspray einsprühst und es mit einer guten Fliegen- oder Ekzemerdecken eindeckst.
Vermeide des Weiteren Ausritte zu typischen Stoßzeiten, in denen Mücken besonders aktiv sind. Am aktivsten sind Mücken nämlich früh am Morgen und in der Abenddämmerung, insbesondere in der Nähe von Gewässern, Waldrändern und Misthaufen. Der tägliche Aufenthaltsort deines Pferdes (Weide/ Offenstall/ Paddock) sollte deshalb vorzugsweise auch möglichst entfernt von diesen Stellen sein.
Damit dein Pferd den Sommer endlich wieder genießen kann, kannst du mittels einiger individueller Behandlungsmöglichkeiten das Sommerekzem behandeln und gut in den Griff bekommen.
Um dem Sommerekzem erfolgreich entgegenwirken zu können, solltest du die folgenden zwei übergeordneten Ziele priorisieren:
Den Kontakt mit den Insekten bestmöglich vermeiden kannst du, indem du zuerst den Standort überprüfst und schaust, ob sich dieser an einem beliebten Insektenhotspot (Gewässer/ Waldrand/ Misthaufen) befindet. Ist dies der Fall, solltest du eine Standortverlagerung durchführen.
Du kannst dein Pferd zusätzlich mit einem Fliegenspray einsprühen und es alle 10-14 Tage mit Deltamethrin bzw. Permethrin behandeln.
Eine Ekzemerdecke hat einen leichten Stoff und deckt im Vergleich zur klassischen Fliegendecke die besonders häufig betroffenen Partien (Schweif/ Mähne) ab und sorgt dafür, dass Mücken keine Angriffsfläche mehr haben, um dein Pferd zu stechen. Leidet dein Pferd bereits an einem Sommerekzem, unterstützt die Decke das Abheilen der betroffenen Stellen und lindert ebenfalls den damit verbundenen Juckreiz.
Ekzemerdecken sind ebenfalls zum Ausreiten erhältlich, welches du trotz Decke zu Stoßzeiten definitiv vermeiden solltest.
Bereits aufgetretene klinische Symptome kannst du am besten lindern, indem du zuerst sicherstellst, dass dein Pferd nun vor neuen Stichen geschützt ist und es regelmäßig präventiv pflegst. Die gereizten Hautstellen solltest du pflegen und mögliche Schuppen und Verkrustungen mit geeigneten Hautpflegeprodukten behandeln. Wunden können zudem mit physiologischen Kochsalzlösungen gereinigt werden.
Weitere Möglichkeiten, um dem Sommerekzem Abhilfe zu schaffen, sind Cortisontherapien. Ebenfalls können lebenslang andauernde Hyposensibilisierungstherapien zum Erfolg verhelfen. Hierbei wird deinem Pferd eine immer größer werdende Menge des Allergens zugeführt, mit der Absicht, dass sich sein Organismus daran gewöhnt.