Produkt im Test - F.R.A. calli Hackamore

30. September 2022 / Produktipps / 2 Minuten
Gebissloses Reiten mit F.R.A. und Eva Roemaat

Einstieg in's gebisslose Reiten

Die meisten unter uns reiten ihr Pferd sicherlich klassisch mit Gebiss und haben sich noch nicht sonderlich viel mit alternativen Zäumungen befasst, dazu gehöre auch ich. F.R.A. hat uns die Möglichkeit gegeben einige Produkte ausgiebig zu testen. Heute im Test: gebisslos Reiten mit dem Hackamore F.R.A. calli.

Diese Hackamore aus Leder macht auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Das breite Genickstück ist anatomisch geformt und der Nasenriemen ist weich unterlegt. Auch die seitlichen Ringe sind mit Leder unterlegt, sodass nichts unangenehm drücken oder scheuern kann. Durch mehrere Verstellmöglichkeiten an Nasenriemen und Genickstück, sowie dem Riemen zwischen den Backenstücken, lässt sich die Hackamore perfekt an den Pferdekopf anpassen. Zu beachten gilt vor allem, dass der Nasenriemen etwa zwei Finger breit unter dem Jochbein sitzt. Die Anzüge der Hackamore sind relativ kurz. Somit ist die F.R.A. calli das perfekte Einsteigermodell.

F.R.A Freedom Riding Articles Calli Hackamore (System 2) mit Zügeln

Infos vorab: F.R.A. unterteilt seine gebisslosen Zäumungen anhand ihrer Einwirkung nach einem System in 5 Stufen. (Siehe auch Beitrag F.R.A. Markenvorstellung). Die Zäumungen unterscheiden sich durch Druckpunkte und Zügelführung. Jedem Produkt liegt eine Info Etikett bei, auf dem zusätzlich ein QR-Code auf die Produktseite verweist. So hast du alle wichtigen Infos am Produkt.

Das Testpferd

Das Testpferd ist ein 12-jähriger Hannoveraner Wallach, der bisher mit dem doppelt gebrochenen Olivenkopfgebiss Sprenger Dynamic RS oder dem Sprenger KK Ultra B-Ring Gebiss geritten wird. Mit beiden Gebissen läuft das Pferd zufrieden, allerdings fehlt vor allem im Schritt beim Aufnehmen der Zügel der Zug ans Gebiss.

Die F.R.A. calli (#322945) aus dem System 2 der F.R.A. Gebisslos-Skala eignet sich besonders für Pferde die bisher mit Gebiss geritten wurden, da die Übertragung der Hilfe durch die direkte Zügelführung sehr ähnlich stattfindet, also ideal für das Testpferd. Der Druck der Hackamore wird vorrangig auf das Nasenbein ausgeübt.

Der Testritt

Für mich als Reiter ist es zunächst sehr ungewohnt keine Verbindung zum Pferdemaul zu haben. Ich habe ein wenig das Gefühl 'keine Bremse zu haben', dass ist aber reine Kopfsache. Nach einigen Schritt- Halten Übergängen und Handwechseln sieht man bereits, wie gut das Pferd an Schenkel- und Gewichtshilfen steht und dass auch die Zügelhilfe mit der gebisslosen Zäumung F.R.A. calli wie gewohnt angenommen wird. Mir fällt beim Aufnehmen der Zügel sofort auf, dass mein Pferd die Verbindung sucht und schön an den Zügel heranzieht.

Auch in den anderen Gangarten merke ich kaum einen Unterschied gegenüber dem Reiten mit Gebiss. Die Verbindung zur Nase fühlt sich für die Reiterhand definitiv anders an und es braucht kurze Zeit um die Zügelhilfe richtig zu dosieren, sicherlich reagiert auch jedes Pferd unterschiedlich sensibel auf den Druck, der auf das Nasenbein ausgeübt wird.

Wir haben das Modell in der Größe Full und die Größe fällt vollkommen normal aus, was mir besonders positiv auffällt ist die Zügellänge. Das 180cm große Testpferd braucht etwas längere Zügel als gewöhnlich und die mitgelieferten Zügel der F.R.A. calli passen von der Länge her einwandfrei. Die Zügel sind mit ihren 15mm recht schmal und liegen gut in der Hand. Dank der integrierten Stege sind sie trotz des Leders griffig, zusätzlich helfen die Stege ein gleichmäßiges Zügelmaß zu halten.

Fazit: Die F.R.A. calli wird von nun an regelmäßig in‘s Training eingebaut, sie bringt Abwechslung in den Trainingsalltag und ist eine gute Kontrollmöglichkeit, ob das Pferd korrekt an den Hilfen steht. Auch nach Zahnbehandlungen, wenn zunächst auf ein Gebiss verzichtet werden sollte, ist Reiten mit der F.R.A. calli Hackamore überhaupt kein Thema. 

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