Zellen, die für die Produktion des Botenstoffs Dopamin zuständig sind, sterben bei Cushing Pferden leichter ab. Diese Fehlfunktion ist Auslöser für eine negative Abfolge hormoneller Ereignisse im Gehirn.
Durch das Absterben der Zellen wird weniger Dopamin produziert, wodurch die Tätigkeit der sogenannten Hirnhangdrüse außer Kontrolle gerät. Das Dopamindefizit führt infolge zu einer massiven Vergrößerung der Hirnhangdrüse, was in manchen Fällen Auslöser für auftretende Tumore sein kann.
Wenn das ungebremst gebildete Hormon ACTH die Nebennierenrinde erreicht, kurbelt es die Produktion des Stresshormons Kortisol an. Das Pferd weist einen erhöhten Blutzuckerspiegel auf und die Abwehrkräfte sind geschwächt. Auch eine längere Gabe von Kortison kann Auslöser für Cushing sein.
Cushing ist eine typische Alterskrankheit und tritt daher vermehrt bei Pferden ab dem 15. Lebensjahr auf (20% der Pferde im Alter von 15+). Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit steigendem Alter zu, sodass bis zu 95% der Pferde um die 30 Jahre von Cushing betroffen sind.
Die Krankheit beginnt generell schleichend und es können Jahre vergehen, bis sich die typischen Symptome äußern. Im frühen Stadium der Krankheit äußert sich Cushing durch Teilnahmslosigkeit, starkes Schwitzen und schnelles Ermüden des Pferdes.
Das sicherste und gleichzeitig offensichtlichste Anzeichen ist die Störung des Fellstoffwechsels, welche selbst in den Sommermonaten unnatürlich dickes und langes Fell zur Folge hat. Da von Cushing betroffene Pferde häufig eine Fehlfunktion des Zuckerstoffwechsels haben, können sie aufgrund einer daraus resultierenden Insulinresistenz zu Hufgeschwüren neigen. Weitere Folgen können sich in einer Unfruchtbarkeit des Pferdes, sowie einer Ansammlung von Fettpolstern am Pferdekörper äußern.
Im fortgeschrittenen Stadium können die folgenden Beschwerden auftreten:
Das unheilbare Equine Cushing- Syndrome wird mittels einer ACTH- Messung sehr zuverlässig diagnostiziert. Liegt der positive Befund vor, sollte die Therapie unverzüglich beginnen, da eine frühzeitige Erkennung und Behandlung mit guten Erfolgschancen einhergeht.
Trotz der Tatsache, dass Cushing eine unheilbare Krankheit ist, lässt sich die Lebensqualität des Pferdes durch gezielte Medikation erhalten, bzw. wiederherstellen. Besonders erfolgreich in der Behandlung von Cushing ist der Wirkstoff Prascend, welcher dem Pferd ein Leben lang täglich verabreicht wird. Prascend kurbelt die Dopaminproduktion an, wodurch die Hirnhangdrüse die übermäßige Produktion der Hormone einstellt.
Um die Lebensqualität des Pferdes aufrechtzuerhalten, empfiehlt sich, das Pferd regelmäßig beim Tierarzt vorzustellen, da die Dosis des verabreichten Medikaments in den meisten Fällen im Laufe der Zeit angepasst werden muss.
Ergänzende Fütterung
Unterstützend kann dem Pferd als Nahrungsergänzungsmittel Mönchspfeffer verabreicht werden.
Um den Ausbruch von Cushing zu minimieren, empfiehlt sich eine artgerechte Haltung mit viel Bewegungsfreiraum. Regelmäßige Bewegung, die so wichtig ist, um Übergewicht und Stress zu vermeiden; zwei Faktoren, die den Ausbruch von Cushing ebenfalls begünstigen.