Ob eine leichte oder schwere Ausführung einer Pferdedecke gewählt wird hängt von den jeweils herrschenden Temperaturen ab. In jedem Fall sollte die Decke atmungsaktiv und bei Pferden, die Zugang zu einem Außenbereich haben, auch wasserdicht sein.
Ebenso wichtig wie das Material und die Qualität der Decke ist die Passform. Eine zu große Decke birgt Verletzungsgefahren, da das Pferd sich mit den Beinen darin verfangen oder an Gegenständen hängen bleiben kann. Eine zu kleine Decke verursacht schmerzhafte Druckstellen. Außerdem sollte eine Decke so geschnitten sein, dass sie sich nach einem starken Galopp, einem heftigen Buckeln oder Wälzen immer wieder richtig um den Pferdekörper legen kann. Die richtige Größe lässt sich leicht feststellen: Ein Bandmaß wird an der Brustmitte angesetzt und über die stärkste Stelle der Schulter um den kräftigsten Teil der Hinterhand wieder nach vorne zum Ausgangspunkt geführt. Die gemessenen Zentimeter ergeben die Deckengröße.
Verschlussriemen halten die Decke am Pferd und ob sie richtig sitzen ist oft auch eine Frage des Gefühls. Genug, aber nie zu viel heißt hier das Motto.
Die Brustriemen müssen dabei straff genug sein, um die Decke am Rutschen zu hindern. Gleichzeitig aber locker genug, dass das Pferd den Kopf senken kann, ohne dabei Druck auf der Brust zu spüren.
Hat die Decke nur einen Mittelgurt, etwa auf der Höhe des Sattelgurtes, sollte er in einem Abstand von zwei bis drei Zentimetern um den Bauch liegen. Hat die Decke zwei dieser Mittelgurte sind sie meist noch etwas lockerer.
Die Beinriemen müssen lang genug sein, um Spannungen und Reibungen zu vermeiden, gleichzeitig aber kurz genug, damit sich das Pferd nicht darin verwickeln kann.
Der Schweifriemen verhindert ebenfalls ein Verrutschen und darf weder einschneiden noch zu lose herunterhängen.
Insgesamt muss die Decke genügend Raum für freie Bewegung an den Schultern geben, aber sie darf natürlich nicht hin und her rutschen.
Sauberkeit bei Decke und Pferd sind in jedem Fall von oberstem Gebot. Eine schmutzige Decke gehört nicht auf einen Pferderücken und muss selbstverständlich auch sauber und schweißfrei sein, bevor der Mantel übergezogen wird.
Dünnere Decken wie leichte Stalldecken oder Fleecedecken lassen sich in der eigenen Waschmaschine reinigen. Vorausgesetzt, man möchte dies überhaupt. Wenn man Pferdedecken nicht in der eigenen Waschmaschinen waschen möchte oder es sich um schwere Decken handelt, gibt man die Decke(n) am Besten in eine Wäscherei, die es auch schon speziell für Pferdedecken gibt.
Dort verfügt man über große und stabile Waschmaschinen, die den Belastungen und dem Volumen von Pferdedecken gerecht werden. Es wird eine bessere Sauberkeit erzielt als in der eigenen Waschmaschine. Zudem bieten Pferdedecken-Wäscherein auch einen Reparatur- und Imprägnierservice an und Sie erhalten eine Decke zurück, die anschließend fast wie neu erscheint.