Horze Guide

Welche Sporen sind die richtigen für mich?


Sporen gehören nur an die Beine von erfahrenen Reitern, die über ein ruhiges Bein verfügen und die wissen, wie, wann und für was Sporen einzusetzen sind. Ist dies nicht der Fall wird vom Gebrauch von Sporen dringend abgeraten, da eine unsachgemäße Handhabung zu Schmerzen und Verletzungen bei Deinem Pferd führen können.
Das Spektrum der Sporenarten und –formen ist groß und alles hat eine bestimmte Funktion und ein bestimmtes Anwendungsgebiet. Hier bekommst Du einen Überblick wie Du die richtigen Sporen für Dich finden kannst.

Die Sporenstege

Diese unterscheiden sich in der Stärke und Schwere des Materials. Die Stege können fein gefertigt sein, was dann für zierlichere Beine passend ist, zum Beispiel für Damen und Jugendliche. Die schwere Ausführung besteht aus breiten Stegen, welche für Männer geeignet ist.

Die Dornlängen

Es gibt viele verschiedene Dornlängen. Die standardisierten Längen sind jedoch 15mm, 25mm und 35mm. Es gibt jedoch auch noch kürzere bzw. längere Dorne, welche jedoch nicht so weit verbreitet sind und nun in besonderen Fällen zum Einsatz kommen.
Die Dornlänge wählt man nach den hauptsächlichen Kriterien aus, wie sensibel das Pferd ist und wie lang das Bein des Reiters ist.

Die Dornenden

Hier beginnt nun die eigentliche Vielfalt der Sporen:
  

  • Gerade Dorne sind am Ende entweder abgeschrägt oder abgerundet.
  • Knopfsporen haben eine Art Kugel am Ende des Dorns.
  • Hammerkopfsporen sind, wie der Name schon sagt, am Ende geformt wie der Kopf eines Hammers.
  • Schwanenhalssporen sind nach oben geformte Dorne mit weicher Verrundung.
  • Runde Radsporen haben ein frei bewegliches, sich drehendes Rad. Es muss vor jeder Anwendung auf die freie Rotation geprüft werden.
  • Sonnenradsporen gibt es in verschiedenen Ausführungen in der Form der Anzahl und Schärfe der Zacken und Größe des Rades. Auch dieses Rad muss vor jedem Gebrauch auf Gängigkeit geprüft werden.
  • Sporen mit Riffelung sind Stege, die an der am Pferd anliegenden Seite Riffel haben, die die Aufgabe der üblichen Dornenden übernehmen.
  • Walzensporen sind Kugeln bwz. Walzen, die am Pferd gleiten.

 

Sporenbefestigung

Die Befestigung der Sporen erfolgt über Riemen. Diese bestehen aus geflochtenem Nylon oder Leder. Leder kommt optisch mehr zur Geltung. Nylon ist dagegen flexibler und individueller bei der Einstellung.

 

Extras

Zur Schonung der Reitstiefel zum Schutz vor Abnutzung, sind Gummiüberzüge für die Sporenstege erhältlich. Zudem hindern sie die Sporen daran zu verrutschen. Es gibt auch Sporen, die bereits über eine fest angebrachte Gummischicht an den Sporenstegen verfügen.
 

 

Welche Sporen verwende ich bei sensiblen Pferden, die nur kleine, sanfte Impulse benötigen ?

  • Knopfsporen mit kurzem Dorn oder gerade Dorne mit abgerundetem Ende

Welche Sporen verwende ich bei lauffreudigen, jedoch leicht unsensiblen Pferden, die sanfte aber deutliche Impulse bemötigen ?

  • Radsporen mit rundem Rad oder Walzensporen

Welche Sporen verwende ich bei triebigen, unsensiblen Pferden, die kurze und deutliche Impulse benötigen ?

  • Sonnenradsporen. (Bitte zunächst große und abgerundete Zacken verwenden!)

Welche Sporen verwende ich bei sehr langem Reiterbein ?

  • Schwanenhalssporen ermöglichen eine Hilfengebung, ohne dass der Reiter sein Bein unruhig werden lassen muss

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