Es gibt verschiedene Arten der Schur. Wenn Du überlegst, welche Art der Schur für Dein Pferd richtig ist, solltest du Folgendes bedenken:
• Wird sich Dein Pferd im Stall aufhalten?
• Wird Dein Pferd den Tag über draußen verbringen?
• Wie viel wird Dein Pferd arbeiten?
• Sind verschiedene Pferdedecken vorhanden oder planst Du welche zu kaufen?
• Wie viel schwitzt Dein Pferd?
• Friert Dein Pferd schnell?
• Wurde Dein Pferd schon einmal geschoren?
Falls nicht, solltest Du den Typ Bib-Schur wählen, damit es sich an die Schur gewöhnt.
Das gesamte Fell wird geschoren, inklusive der Beine und dem Kopf (Achtung: Das Ausscheren der Ohren ist aus tierschutzrechtlichen Gründen verboten). Die Schur hinterlässt das Pferd, ohne die Möglichkeit sich selbst warm zu halten. Deshalb erfordert es einen größeren Aufwand, um sicherzustellen, dass Dein Pferd nie der Kälte ausgesetzt ist. So werden auch Entzündungen der Haut vorgebeut. Die Vollschur sollte nur bei Pferden durchgeführt werden, die sich ganzjährig im Training befinden und an Turnieren teilnehmen.
Eine beliebte Schermethode für Pferde, die sich in mittlerer bis schwere Arbeit befinden. Obwohl das meiste des Fells entfernt wird, bietet die Hunter-Schur immer noch Schutz in der Sattellage und hält auch noch die Beine warm und geschützt. Viele Leute trimmen oberflächlich die langen Haare, um die Optik etwas anzupassen. Wie bei der Vollschur benötigt es bei der Hunter-Schur auch einer peniblen Sorgfältigkeit, das Pferd ständig warm zu halten.
Die Decken-Schur ist ideal für Pferde, die mittelgradig bewegt werden und sich den Tag über draußen auf der Weide befinden, wenn es das Wetter zulässt. Indem das Fell in den Bereichen stehen gelassen wird, die weniger aktiv schwitzen, wird das Pferd warmgehalten, ohne während dem Training exzessiv zu schwitzen. Viele Leute trimmen oberflächlich die langen Haare entlang des Rückens hinunter zu den Beinen, um die Optik etwas anzupassen.
Sehr ähnlich wie die Decken-Schur, hilft jedoch, die Muskeln am Oberhals warm zu halten. Die Chaser-Schur ist ideal für Pferde, die mittelgradig belastet werden und sich den Tag über auf der Weide befinden, wenn das Wetter es zulässt. Viele Leute trimmen oberflächlich die langen Haare entlang des Rückens hinunter zu den Beinen, um die Optik etwas anzupassen.
Die Trace-Schur ist der Chaser-Schur sehr ähnlich, aber nur die Hälfte des Fells am Hals ist geschoren und der Kopf wird teilweise oder gar nicht geschoren. Dies bietet dem Pferd mehr Wärme und Schutz. Die Trace-Schur ist für Pferde geeignet, die mäßig bewegt werden und sich tagsüber auf der Weide befinden.
Die Irish-Schur ist sehr einfach und schnell durchzuführen, deshalb ideal für junge Pferde und welche, die sich nur in leichter Arbeit befinden. Das Fell wird an den Stellen geschoren, an denen Dein Pferd am stärksten schwitzt (am Hals und hinter den Vorderbeinen). Somit wird das Schwitzen an diesen Stellen reduziert, und dennoch produziert das Winterfell an den wichtigsten Stellen genügend Wärme. Die Irish-Schur ist für Pferde geeignet, die tagsüber auf der Weide sind.
Als beliebteste und am meisten verbreitete Schur wird bei der Bib-Schur nur ein kleiner Teil des Winterfells geschoren, nur an der Vorderseite des Halses und an der Brust. Manche Leute erweitern die Schur teilweise bis unter den Bauch (bis hinter die Gurtlage). Deshalb wird dieser Schertyp auch oft Hals-und-Bauch-Schur genannt. Die Bib-Schur ist ideal für Pferde, die nur leicht gearbeitet werden. Diese Pferde können mit einer geeigneten Decken auch Tag und Nacht draußen gehalten werden, wenn sich ein Unterstand auf der Weide befindet.