Ein Trensenzaum besteht aus vielen Einzelteilen, ein Kandarenzaum aus noch mehr. Als Neuling im Bereich des Pferdesports könnte man verzweifeln, wenn man das Zaumzeug in alle Einzelteile zerlegt hat und nicht mehr zusammenbauen kann. Warum besteht ein Zaumzeug aus so vielen Teilen? Welche Wirkungsweise haben die einzelnen Teile? Hier werden wir Dir die Antworten darauf geben.
Das Reithalfter ist die Basis eines Trensenzaums. Es ist ein Nasenriemen, der das Zaumzeug vorrangig positioniert. Der Nasenriemen sollte fest anliegen, um keine Hautirritationen durch ein Verrutschen beim Reiten hervorzurufen. Jedoch sollen dennoch zwei Finger zwischen das Leder und der Anlagefläche passen, damit der Nasenriemen nicht zu straff sitzt.
Der Nasenriemen
Vom Nasenriemen aus läuft ein Riemen von rechts nach links über das Genick und wird auf der linken Seite verschnallt. Der Nasenriemen sollte ca. Zwei Finger breit unter dem Jochbein sitzen.
Der Genickriemen
Der Genickriemen ist das zweite Fundament eines Trensenzaums. Von dort aus gehen die Backenstücke, in welche das Gebiss eingeschnallt wird.
Die Backenstücke
Die Backenstücke werden von der Höhe so eingestellt, dass die Maulwinkel Deines Pferdes 2-3 Falten bilden, wenn das Gebiss eingelegt ist. Dann stößt das Gebiss nicht an die Zähne und liegt im zahnfreien Raum des Pferdemauls.
Durch die Zügelführung werden Impulse über das Gebiss zu den Backenstücken geleitet, welches sich in Druck auf das Genick Deines Pferdes auswirkt. Zugleich wird auch Druck auf den Nasenrücken ausgeübt.
Der Kehlriemen ist die Sicherung des Trensenzaums. Er wird so verschnallt, dass eine aufgestellte Faust zwischen Riemen und Kehle Deines Pferdes passt. Der Riemen verhindert ein Verlieren des Trensenzaums falls Pferde versuchen, sich den Zaum abzustreifen.
Der Stirnriemen
Ebenso positioniert der Stirnriemen den Zaum so, dass er nicht zu weit nach hinten in Richtung Hals rutschen kann. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Stirnriemen nicht zu eng ist. Dadurch kann das Genischstück leicht über die Ohren rutschen. Zudem verlaufen über die Pferdestirn empfindliche Nervenbahnen und es ist sehr unangenehm für Dein Pferd, wenn es dort beeinträchtigt wird.
Der Sperrriemen ist am Nasenriemen befestigt. Er verläuft vor dem Gebiss und hindert Dein Pferd an zu viel Spielen mit dem Gebiss bzw. auch daran, die Zunge über das Gebiss zu nehmen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, den Sperrriemen nicht zu eng zu verschnallen. Zwei Finger sollten zwischen Riemen und Pferdemaul passen, damit es noch angenehm für Dein Pferd ist.